Author: Rudolph Angler
LGBTQ-Organisationen verlangen eine stärkere Beteiligung am Nationalen Aktionsplan gegen Hassgewalt. Sie fordern einen eigenen Beirat, eine zentrale Meldestelle unter Community-Leitung und bundesweite Präventionsangebote. HOSI Wien koordinierte das Positionspapier gemeinsam mit 29 weiteren queeren Gruppen. Die Initiative trägt das Motto #NAPjetzt und setzt klare Forderungen an die Bundesregierung. Der Aufruf erfolgte anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) und dem bevorstehenden Pride-Monat. Forderung nach echten Reformen statt leeren Versprechen Ann-Sophie Otte, Vorsitzende der HOSI Wien, betonte den Ernst der Lage nach mehreren queerfeindlichen Übergriffen. Sie erklärte, dass effektive Schutzmaßnahmen nur mit aktiver Beteiligung der LGBTQ-Community entstehen können.…
Am Sonntagabend detonierte eine Autobombe in Qillah Abdullah nahe der afghanischen Grenze. Die Explosion tötete vier Menschen und verletzte mindestens 20 weitere schwer. Die Detonation zerstörte Marktstände und beschädigte das äußere Mauerwerk eines paramilitärischen Stützpunkts. Deputy Commissioner Abdullah Riaz bestätigte die Opferzahlen und leitete Notmaßnahmen ein. Einsatzkräfte sperrten das Gebiet ab und sicherten Beweise am Tatort. Bislang übernahm keine Organisation die Verantwortung für den Anschlag. Behörden verdächtigen separatistische Gruppen aus Belutschistan als mögliche Täter. Unabhängigkeitskämpfer im Verdacht nach erneutem Blutvergießen Die Regierung nennt regelmäßig die BLA als Drahtzieher ähnlicher Anschläge. Die Belutschistanische Befreiungsarmee greift regelmäßig Sicherheitskräfte und Zivilisten an. Pakistan…
Das Burgenland richtet 71 Pflegestützpunkte ein und stellt mehr Vertrauenspersonen für die Betreuung an. Die Landesregierung plant zwei Demenzzentren im Nord- und Südburgenland. Landeshauptmann Doskozil warnt vor einer medizinischen Mehrklassengesellschaft durch Bundesversäumnisse. Er kritisiert die Bundesregierung, weil sie Kernaufgaben an private Firmen überlässt. „Gesundheit und Pflege steuern auf ein böses Erwachen zu“, sagt Doskozil. Die ÖVP handle nur wirtschaftsnah, während die SPÖ noch keine strukturellen Lösungen durchsetze. Er fordert erneut einen verpflichtenden Wehr- oder Sozialdienst für alle. „Mit Pflegefokus könnten wir riesiges Personalpotenzial nutzen“, so Doskozil. Er schlägt neun Monate Präsenz- oder Sozialdienst für junge Männer und Frauen vor. Doskozil…
Papst Leo XIV, der erste US-Amerikaner an der Spitze der katholischen Kirche, berief sich auf Leo XIII., um aktuelle Herausforderungen anzugehen. Er verwies auf Rerum Novarum, die Enzyklika von 1891, mit der die Kirche erstmals auf die industrielle Revolution reagierte. In seiner ersten Ansprache an die Kardinäle versprach Leo XIV, die katholische Soziallehre im digitalen Zeitalter neu zu beleben. Über 250.000 Gläubige und zahlreiche Staats- und Regierungschefs nahmen an seiner feierlichen Amtseinführung teil. Der neue Papst betonte die Verantwortung der Kirche, in Zeiten technologischer Umbrüche für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzustehen. Beobachter sehen in ihm eine Führungsfigur, die Glaubenslehre mit modernen…
Die NGO ILGA-Europe stufte Rumänien im aktuellen „Rainbow Map“-Bericht als das LGBTQ+-unfreundlichste Land der EU ein. Die Brüsseler Organisation bewertet jährlich Länder anhand von Kriterien wie Hassverbrechen und rechtlichem Schutz für queere Menschen. Polen verlor damit erstmals seit 2019 seinen letzten Platz im Ranking, den es sechs Jahre lang innehatte. Rumäniens Absturz spiegelt sinkenden Schutz und zunehmende Feindseligkeit gegenüber LGBTQ+-Personen wider. Malta, Belgien und Island belegten erneut die Spitzenplätze als die LGBTQ+-freundlichsten Staaten Europas. Wandel in Polen nach Regierungswechsel spürbar Die polnischen Parlamentswahlen 2023 führten zu einer leicht verbesserten Lage für LGBTQ+-Personen. Trotz Wahlversprechen hat die neue Regierung bisher keine…
Der Nationalrat plant nächste Woche das Budgetsanierungspaket Teil II zu verabschieden. Dieses Gesetz sieht unter anderem höhere Bundesgebühren und steigende Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten vor. Teil I beschloss das Parlament bereits im März mit Maßnahmen wie der Bankenabgabe und dem verlängerten Spitzensteuersatz. Jetzt steigen Kosten für Dokumente spürbar: Der Reisepass kostet künftig 112 Euro, ein Führerschein 90 Euro. Für einen Zulassungsschein müssen Bürger 178 Euro bezahlen, die Staatsbürgerschaft schlägt mit 1.448 Euro zu Buche. Pensionisten zahlen ab 1. Juni sechs Prozent ihres Einkommens in die Krankenversicherung ein. Die Regierung streicht im Gegenzug eine Erhöhung der Rezeptgebühr im Jahr 2026. Zudem gilt…
US-Ärzte behandelten Baby KJ mit einer CRISPR-Therapie gegen einen seltenen Gendefekt. KJ erhielt kurz nach seiner Geburt die Diagnose CPS1-Mangel, eine lebensgefährliche Stoffwechselstörung. Die Krankheit verursacht Ammoniakansammlungen im Blut, die zu Krampfanfällen, Koma und oft zum Tod führen. Etwa jedes millionste Neugeborene entwickelt diese Störung; die Hälfte stirbt im Säuglingsalter. Üblicherweise verordnen Ärzte eiweißarme Diäten und später eine Lebertransplantation – beide Methoden bergen hohe Risiken. Mit sechs Monaten begann KJ eine personalisierte CRISPR-Behandlung im Children’s Hospital of Philadelphia. Die Therapie reduzierte deutlich seine Abhängigkeit von Medikamenten zur Senkung des Ammoniakspiegels. KJs Ärzte betonen, sie müssen ihn lebenslang medizinisch begleiten, doch…
Ukrainische und russische Unterhändler trafen sich im Dolmabahce-Palast in Istanbul zu direkten Gesprächen. Beide Delegationen beendeten das Treffen nach weniger als zwei Stunden ohne Waffenstillstand. Russland forderte den Rückzug der Ukraine aus vier Regionen, die es nur teilweise kontrolliert. Die Ukraine wies diese Forderung entschieden zurück und forderte einen sofortigen, bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand. Beide Seiten stimmten dem Austausch von je 1.000 Kriegsgefangenen zu – dem größten seit Beginn des Krieges. Trotz Differenzen kündigte der türkische Außenminister Hakan Fidan weitere Gespräche an, auf die man sich „grundsätzlich“ geeinigt habe. Staatschefs sollen Friedensprozess beschleunigen Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov berichtete über Pläne…
Das Innenministerium senkt sein Gesamtbudget 2025 um 200 Millionen Euro, davon 90 Millionen bereits heuer. Minister Gerhard Karner (ÖVP) und Staatsschutzstaatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) stellten die Maßnahmen heute vor. Trotz Kürzungen wollen beide mehr Geld in Polizeipräsenz und Terrorabwehr investieren. Die Regierung will Effizienz steigern und gleichzeitig zentrale Sicherheitsbereiche ausbauen. Asylkosten sinken, Verwaltung wird schlanker Karner sieht großes Sparpotenzial bei Asyl und Migration. Er kündigte Kürzungen von fast 100 Millionen Euro gegenüber 2024 an. Traiskirchen betreute vor zwei Jahren 2.000 Asylsuchende – heute nur noch 360. Weniger Syrer beantragen Asyl, da das Assad-Regime gefallen ist. Diese Entwicklung senkte laut Karner…
Die EU-Kommission bereitet ein Handelsabkommen mit den USA vor, das bestehende Zölle auf europäische Exporte beibehalten könnte. Matthias Jørgensen erklärte, Washington halte die Zölle für notwendig, um faire Bedingungen zu schaffen. Er warnte, Brüssel müsse eventuell mit eigenen Maßnahmen reagieren, falls die USA keine Zölle streichen. Seit März erhebt die US-Regierung 25 % auf EU-Stahl, Aluminium und Autos sowie 10 % auf weitere Waren. Ein EU-Diplomat erklärte, die Verhandlungen böten kaum Hoffnung auf Senkungen unter zehn Prozent. Polens Wirtschaftsstaatssekretär Michal Baranowski erwartet heftige Debatten im Rat bei solchen Konditionen. Laut EU-Beamten lehnen Frankreich und Deutschland das Ergebnis deutlich ab, während Ungarn, Italien…