Schwerverletzter Senator kämpft nach Schüssen um sein Leben
In Bogotá ist der kolumbianische Senator und konservative Präsidentschaftsanwärter Miguel Uribe am Samstagabend während einer Wahlkampfrede durch drei Schüsse schwer verletzt worden. Er erlitt zwei Kopfschüsse sowie eine Schusswunde am Knie. Seine Ehefrau erklärte über X, dass er sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befinde.
Jugendlicher als mutmaßlicher Täter verhaftet
Ein 15-jähriger Jugendlicher wurde kurz nach dem Vorfall als mutmaßlicher Schütze festgenommen. Die Polizei bestätigte, dass der Täter bei Uribes öffentlichem Auftritt das Feuer eröffnet habe. Zwei weitere Personen wurden verletzt. Videoaufnahmen in sozialen Netzwerken dokumentieren den chaotischen Moment nach dem Angriff.
Regierung verurteilt Angriff, Belohnung ausgesetzt
Die kolumbianische Regierung verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Präsident Petro sprach von einem Angriff auf demokratische Werte. Die Behörden setzten eine Belohnung in Höhe von rund 615.000 Euro für Hinweise zur Aufklärung aus. Laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft befindet sich Uribe weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung.
Uribe mit bewegter politischer und familiärer Geschichte
Miguel Uribe, seit 2022 im Senat, gilt als entschiedener Gegner des amtierenden Präsidenten. Er kündigte 2023 seine Kandidatur für die Wahl 2026 an. Er stammt aus einer politisch einflussreichen Familie: Sein Großvater war Staatspräsident, seine Mutter wurde einst vom Medellín-Kartell entführt und kam bei einem gescheiterten Rettungsversuch ums Leben. Eine familiäre Verbindung zu Ex-Präsident Álvaro Uribe besteht jedoch nicht.