Der niederländische Chipausrüster ASML sieht kaum Auswirkungen der neuen US-Beschränkungen auf den Export von KI-Chips nach China. Das Unternehmen bestätigte seine Prognosen für 2024 und 2025 und erwartet keine wesentlichen Einflüsse auf das Geschäft. Die Aktie stieg nach der Ankündigung um 0,9 % auf 664 Euro.
Ausnahmen mildern mögliche Folgen
Die USA verschärften die Exportregeln für KI-Chips, die US-Technologie enthalten. ASML und Tokyo Electron Ltd. wurden jedoch ausgenommen, um die internationale Zusammenarbeit zu stärken. ASML wies darauf hin, dass ähnliche Beschränkungen der niederländischen Behörden künftig den Export von DUV-Lithografiesystemen nach China betreffen könnten.
Bereits im September hatte die niederländische Regierung strengere Regeln eingeführt. ASML benötigt seitdem Lizenzen, um Ersatzteile und Software-Updates an chinesische Kunden zu liefern. Trotz dieser Vorgaben rechnet das Unternehmen mit geringen Auswirkungen auf das operative Geschäft.
Langfristiger Ausblick bleibt positiv
ASML bekräftigte die Umsatzerwartungen für 2025 von 30 bis 35 Milliarden Euro, wobei China rund 20 % beitragen soll. Schwache Quartalsergebnisse führten im Oktober zu einem Kursrückgang, doch die Aktie erholte sich im November.
Bis 2030 erwartet ASML einen Jahresumsatz von 44 bis 60 Milliarden Euro, angetrieben durch eine starke globale Nachfrage nach Halbleitern. Das Unternehmen betonte, dass die Prognosen auf weltweiten Wafer-Bedarfen basieren und nicht auf regionalen Entwicklungen.