Albin Kurti politische Strategie: Als Albin Kurti 2020 Regierungschef wurde, sahen viele darin eine politische Zeitenwende – mit positiven und negativen Reaktionen.
Kurti, einst ein bekannter Studentenführer, saß unter Slobodan Milošević in Haft und genießt im Kosovo große Popularität.
„Seine Anhänger betrachten ihn als Kämpfer gegen Serbien und als Politiker mit unerschütterlichen Prinzipien“, erklärt Politikexperte Agon Maliqi.
Korruptionsskandale und Medienkritik erschüttern Kurtis Image
Bei der letzten Wahl sicherte sich Kurti mit Vetëvendosje die absolute Mehrheit. Jetzt strebt er 700.000 Stimmen an – ein unrealistisches Ziel.
Ob er gewinnt, zweifelt kaum jemand an, doch eine Koalition der Oppositionsparteien könnte ihn aus der Regierung drängen.
Sein Image hat durch Korruptionsfälle seiner Minister gelitten, was seine Anti-Korruptionspolitik unglaubwürdig erscheinen lässt.
Kritische Medien boykottiert er und wirft ihnen vor, proserbisch zu sein, obwohl er einst mehr politische Transparenz gefordert hatte.
Kosovo-Serben und EU stehen zunehmend gegen Kurti – Albin Kurti politische Strategie
Im Wahlkampf fokussiert sich Kurti auf den Konflikt mit Belgrad, obwohl Serbien den Kosovo weiterhin nicht anerkennt.
Gewaltsame Auseinandersetzungen im Norden verschärften sich nach den Lokalwahlen 2023, die Serben boykottierten.
Kurti ließ ethnisch-albanische Bürgermeister einsetzen, was Spannungen mit NATO-Soldaten auslöste.
Die EU verhängte Sanktionen gegen den Kosovo, da Kurti die westlichen Vermittler zunehmend vor den Kopf stößt.
Politikanalyst Maliqi sieht darin ein Kalkül, da Kurti den Dauerstreit als Wahlkampfthema nutzt, um seine Anhänger zu mobilisieren.