Griechische Einsatzkräfte kämpften am Donnerstag gegen einen Großbrand auf der Insel Kreta. Über 5.000 Menschen verließen vorsorglich die Region um Ierapetra. Urlauber, Einheimische und Hotelpersonal flohen vor den Flammen. Einige suchten Schutz im Meer, wo Fischer und Taucher sie in Sicherheit brachten.
Bürgermeister Manolis Frangoulis erklärte, dass der Wind die Lage schnell verschärfen könne. Hubschrauber konnten am Abend nicht mehr starten, was die Löscharbeiten erschwerte. Freiwillige fanden verbrannte Tiere in Ställen. Verteilte Urlauber übernachteten in Notunterkünften wie einem Basketballstadion.
Evakuierung auch bei Athen angeordnet
Nicht nur Kreta war betroffen. Behörden riefen in Rafina, rund 30 Kilometer östlich von Athen, vorsorglich zur Evakuierung auf. Der Waldbrand bedrohte Wohngebiete in Hafennähe. Die Feuerwehr bereitete sich auf neue Brandherde vor.
Türkei meldet Todesopfer und Gesetz für Klimaschutz
In der Türkei entdeckten Helfer die Leiche eines 81-jährigen Mannes bei Ödemiş. Er starb an Rauchvergiftung. Nahe der Küstenstadt Çeşme mussten drei Stadtviertel geräumt werden. Die Flammen breiteten sich entlang von Straßen aus und beschädigten Häuser.
Insgesamt verbrannten rund 200 Wohngebäude in der letzten Woche. Die Regierung verabschiedete ein Klimagesetz mit dem Ziel, bis 2053 klimaneutral zu werden. Eine neue Behörde soll den Emissionshandel kontrollieren. Experten betonten erneut, wie stark Länder wie die Türkei unter Trockenheit und Extremwetter leiden.