E-Zweiräder sollen Verbrenner auf Kurzstrecken ablösen
Trotz Budgetkürzungen bleibt die österreichische Regierung dem Ausbau der E-Mobilität in einem Bereich treu: Ab September 2024 wird der Kauf von elektrisch betriebenen Motorrädern und Mopeds wieder gefördert. Die Unterstützung richtet sich an Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und öffentliche Einrichtungen. Insgesamt stehen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Fokus stehen E-Zweiräder, die im Straßenverkehr genutzt werden und nicht auf Radwegen fahren dürfen – im Gegensatz zu vielen E-Mopeds oder E-Scootern. Ziel ist es, vor allem Kurzstreckenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor – wie Roller oder Zweitwagen – schrittweise durch emissionsfreie Alternativen zu ersetzen.
Wer wie viel bekommt
Die Förderung deckt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten bei Privatpersonen, für Betriebe und Körperschaften beträgt der Höchstsatz 30 Prozent. Je nach Leistungsklasse des Fahrzeugs gibt es folgende Zuschüsse:
- L1e (z. B. Mopeds): 950 Euro (600 Euro vom Verkehrsministerium + 350 Euro vom Händler)
- L3e bis 11 kW (z. B. E-Motorräder bis 15 PS): 1.700 Euro (1.200 Euro + 500 Euro)
- L3e über 11 kW (über 15 PS): 2.300 Euro (1.800 Euro + 500 Euro)
Förderanträge sind ab September 2024 bis Frühjahr 2026 möglich. Weitere Details will das Verkehrsministerium in den kommenden Monaten bekannt geben.
Marktanteil von E-Motorrädern noch gering
Trotz des Ausbaus klimafreundlicher Mobilitätsangebote ist der Anteil von E-Zweirädern am Gesamtmarkt noch überschaubar. Laut Statistik Austria machten sie 2024 nur 2,8 Prozent der neu zugelassenen Motorräder aus. Bei Mopeds liegt der E-Anteil etwas höher, bei rund 14,4 Prozent.
Die Förderung wird dennoch als wichtiges Signal gewertet. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, spricht von einem „starken Zeichen für eine umweltfreundliche, platzsparende und leistbare Mobilität“. Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) sieht darin einen konkreten Beitrag zur Mobilitätswende: E-Zweiräder seien praxistauglich, effizient und umweltschonend – besonders im städtischen und regionalen Alltag.