Starmer kündigt Truppenverlegung als Vorsichtsmaßnahme an
Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, dass Großbritannien zusätzliche Kampfflugzeuge und militärisches Personal in den Nahen Osten verlegt. Ziel sei es, für mögliche Eskalationen gerüstet zu sein, betonte Starmer auf dem Weg zum G7-Gipfel. Auf Fragen, ob Großbritannien militärische Unterstützung für Israel leisten werde, wollte er keine klare Antwort geben. Die Lage entwickle sich ständig, Entscheidungen würden situationsbedingt getroffen.
Gespräche mit Verbündeten – und stille Vorbereitung
Starmer sprach mit mehreren Staatschefs, darunter Israels Premier Benjamin Netanyahu, US-Präsident Trump und Frankreichs Emmanuel Macron. Auch mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman tauschte er sich aus. Ziel sei laut Downing Street, auf allen diplomatischen Kanälen Deeskalation zu erreichen. Dennoch wird das britische Militär in Alarmbereitschaft versetzt, falls sich der Konflikt verschärfen sollte.
Experten warnen vor unberechenbarer Lage
Sicherheitsexperten bewerten die Drohungen aus Teheran als potenziell gefährlich. Sollte der Iran Großbritannien oder dessen Verbündete angreifen, könne dies ein größeres militärisches Eingreifen nach sich ziehen. Analystin Burcu Ozcelik betonte, dass der Iran zunehmend bereit sei, Risiken einzugehen. Auch Chatham-House-Expertin Marion Messmer mahnte zur Vorsicht, auch wenn eine direkte Eskalation nicht zwingend bevorstehe.
Zwischen Diplomatie und Abschreckung
Die britische Regierung befindet sich im Spannungsfeld zwischen Unterstützungszusagen für Israel und dem dringenden Wunsch, eine regionale Ausweitung des Konflikts zu verhindern. Die Verlegung britischer Jets ist daher sowohl Warnsignal als auch strategische Vorbereitung – begleitet von einem klaren politischen Appell zur Zurückhaltung.