Mietpreise steigen kontinuierlich an
In den letzten zehn Jahren sind die Mieten in Wien deutlich gestiegen. Auch der soziale Wohnbau bleibt davon nicht verschont. Die rot-pinke Stadtregierung plant, bis 2030 insgesamt 1.500 neue Gemeindewohnungen zu errichten. Zuvor wurden in einer Periode 5.700 gebaut. Zudem sollen 22.000 Genossenschaftswohnungen fertiggestellt werden.
Wien hat österreichweit den höchsten Anteil an Mietwohnungen. Über 75 Prozent der Bevölkerung lebt zur Miete.
Wohnen kostet mehr als im Rest Österreichs
Statistik Austria nennt einen Durchschnitt von zehn Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten in Wien. Damit liegt Wien leicht über dem Bundesschnitt. Besonders einkommensschwache Haushalte geraten unter Druck. Die Gemeindemieten stiegen in zehn Jahren von 6,3 Euro auf 8,2 Euro je Quadratmeter.
Auch Genossenschaftswohnungen wurden teurer: von 6,5 Euro auf 8,8 Euro. Am stärksten verteuerten sich private Mietverhältnisse – von 8,4 Euro auf 12,2 Euro pro Quadratmeter.
Befristete Verträge sorgen für zusätzliche Belastung
Etwa 20 Prozent aller Wiener Mietverträge sind befristet. Meist betragen sie nur drei Jahre. Das erhöht die Kosten deutlich. Bei Verträgen unter zwei Jahren zahlen Mieterinnen und Mieter im Schnitt 13,2 Euro pro Quadratmeter. Bei zwei bis fünf Jahren sind es 12,3 Euro. Längere Laufzeiten senken den Preis auf 10,5 Euro.
Ein Vergleich zeigt die Schieflage deutlich: Befristete Verträge kosten im Schnitt 14,1 Euro. Unbefristete nur 9,2 Euro – fast fünf Euro Unterschied.
Neubautätigkeit nimmt deutlich ab
Wien genehmigt immer weniger Wohnbauprojekte. Das bedeutet, dass auch weniger neue Wohnungen entstehen. 2022 wurden 1.521 neue Wohngebäude bewilligt. 2023 waren es 1.288. Im vergangenen Jahr nur noch 1.045 – der niedrigste Wert seit einem Jahrzehnt.