Bundesförderung vor dem Aus
Zwischen der Harvard University und der US-Regierung unter Donald Trump kommt es zu einem dramatischen Bruch. Laut US-Medien plant Washington, alle verbleibenden Bundesverträge mit der Eliteuniversität zu kündigen. Ein entsprechender Entwurf soll bereits existieren. Damit stünden Forschungs- und Fördermittel im Umfang von etwa 100 Millionen US-Dollar auf dem Spiel.
Zielscheibe “linksliberaler” Hochschulen
Der Schritt ist Teil einer umfassenden Kampagne der Trump-Administration gegen Hochschulen, die als zu progressiv gelten. In den letzten Monaten wurden bereits milliardenschwere Mittel gestrichen. Die Regierung strebt eine stärkere Kontrolle über Universitäten an, insbesondere bei Fragen der Diversität, des Personalwesens und der Zulassungspolitik.
Kritik wegen angeblicher Nachlässigkeit bei Protesten
Gleichzeitig erhebt Washington schwere Vorwürfe gegen Harvard und andere Hochschulen: Sie würden antisemitische Tendenzen nicht entschieden genug bekämpfen. Auslöser sind propalästinensische Demonstrationen auf mehreren Campussen. Die Regierung wirft den Hochschulen vor, zu wenig dagegen zu unternehmen.
Einreiseverbot für internationale Studierende – rechtlich angefochten
Als weiteres Druckmittel wurde Harvard untersagt, neue internationale Studierende aufzunehmen. Bereits eingeschriebene Ausländer sollten die Universität verlassen – mit möglichen Folgen für ihren Aufenthaltsstatus. Harvard reagierte prompt mit einer Klage und erreichte eine einstweilige Verfügung gegen das Verbot. Doch das juristische Tauziehen ist noch nicht beendet.
Universität widersetzt sich politischer Einflussnahme
Im Gegensatz zu vielen anderen Institutionen bleibt Harvard standhaft. Die Universität verteidigt ihre Autonomie und stellt sich offen gegen politische Eingriffe. Der wachsende Konflikt zeigt beispielhaft, wie stark der politische Druck auf US-amerikanische Hochschulen zugenommen hat. Ein Ende der Auseinandersetzung ist nicht in Sicht.