66-Jährige von Planierraupe überrollt – Justiz prüft Vorwürfe der fahrlässigen Tötung
Pinarella di Cervia – An der italienischen Adriaküste hat ein schwerer Vorfall am Samstagvormittag das Leben einer 66-jährigen Urlauberin gefordert. Die Frau aus der Provinz Vicenza wurde beim Spazierengehen am Strand von einer rückwärtsfahrenden Planierraupe erfasst und tödlich verletzt. Der Unfall geschah vor zahlreichen Badegästen in Pinarella di Cervia, rund eine Stunde von Rimini entfernt.
Fahrzeug ohne Zulassung – Fahrer handelte offenbar eigenmächtig
Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA hielt sich die Frau nahe des Wassers auf, als das Baufahrzeug plötzlich rückwärts manövrierte. Der Fahrer, ein 54-jähriger Italiener, stieg unmittelbar nach dem Vorfall unter Schock aus und rief nach Hilfe. Der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen.
Besonders brisant: Der Bürgermeister von Cervia erklärte öffentlich, dass das Fahrzeug keine gültige Zulassung und keinerlei Genehmigung für den Einsatz am Strand gehabt habe. Der Einsatz war demnach illegal.
Widersprüchliche Angaben zur Tätigkeit der Planierraupe
Während zunächst vermutet wurde, das Fahrzeug sei mit Vorbereitungen für die Badesaison beschäftigt gewesen, widersprach die zuständige Rettungsschwimmer-Genossenschaft dieser Darstellung. Laut deren Angaben waren alle Arbeiten bereits vor Wochen abgeschlossen. Der Einsatz am Samstag sei nicht von ihnen veranlasst worden.
Die Staatsanwaltschaft hat nun ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Im Zentrum der Ermittlungen stehen die Fragen, wer den Einsatz verantwortet hat, warum das Fahrzeug ohne Genehmigung im Einsatz war und ob Sicherheitsvorgaben missachtet wurden. Der Vorfall sorgt in der Region und darüber hinaus für Fassungslosigkeit.