Schockmoment auf Traditionsstrecke
Das Qualifying zum Großen Preis der Emilia-Romagna wurde von zwei heftigen Unfällen überschattet. Yuki Tsunoda und Franco Colapinto verunfallten schwer – beide blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Dennoch erinnerte das Geschehen eindringlich daran, wie gefährlich Formel 1 auf Strecken wie Imola nach wie vor ist.
Piastri schlägt Verstappen um Hundertstel
Im finalen Shootout sicherte sich Oscar Piastri (McLaren) mit einer Zeit von 1:14,670 Minuten die Pole-Position – nur 0,034 Sekunden vor Max Verstappen (Red Bull). Dahinter: George Russell (Mercedes) auf Platz 3, gefolgt von Lando Norris und Fernando Alonso.
Ferrari erlebt Heimdebakel
Während McLaren jubelt, herrscht bei Ferrari Frust und Enttäuschung. Lewis Hamilton und Charles Leclerc schieden bereits in Q2 aus und starten nur von Platz 11 und 12 – ein bitterer Rückschlag vor heimischer Kulisse in Imola.
Hamilton zeigte sich nach dem Aus geschockt: „Ich bin einfach nur am Boden zerstört. Das Auto fühlte sich gut an, aber wir kamen einfach nicht weiter.“
Tsunoda übersteht Überschlag unversehrt
In Q1 nahm Yuki Tsunoda beim Anbremsen der Villeneuve-Schikane zu viel Randstein mit, wurde von der Strecke katapultiert, überschlug sich und schlug heftig in die Barrieren ein. Dank Halo und Sicherheitszelle blieb er unverletzt.
„Ich sah den Crash und dachte: Ist er wirklich okay?“, kommentierte Verstappen. Auch Russell lobte die Sicherheitstechnik: „Ein beeindruckender Beweis für den Schutz, den diese Autos bieten.“
Colapinto crasht bei Debüt – ebenfalls unverletzt
Wenige Sekunden vor Ende von Q1 verlor auch Franco Colapinto (Alpine) die Kontrolle am Ausgang von Tamburello. Er rutschte ins Kiesbett und krachte frontal in die Streckenbegrenzung – ebenfalls unverletzt, aber sichtlich zerknirscht.
Startaufstellung vorne spannend – hinten durcheinander
Hinter den Top 5 starten Sainz, Albon, Stroll, Hadjar und Gasly.
Colapinto fällt wegen eines Grid-Strafversatzes auf Platz 16 zurück, Tsunoda startet nach seinem Totalschaden vom Ende des Feldes.
Imola bleibt emotional aufgeladen
Die Ereignisse weckten Erinnerungen an die tragischen Unfälle von 1994, bei denen Ayrton Senna und Roland Ratzenberger starben. Noch heute säumen Senna-Graffitis und Fahnen den Weg zur Strecke.
Trotz erhöhter Sicherheitsstandards zeigt sich: Imola verzeiht keine Fehler – und bleibt eine der letzten wahren Herausforderungen im Kalender.