Tausende Fans heißen Hamilton in Imola willkommen
In Imola strömten am Freitag Tausende leidenschaftliche Ferrari-Fans in die Autodromo Enzo e Dino Ferrari, um Lewis Hamiltons erstes Heimrennen für die Scuderia zu erleben.
Schon seit Tagen warteten die Tifosi am Werkstor in Maranello, nur knapp 80 Kilometer entfernt, um ihre Fahrer zu begrüßen.
„Die Unterstützung für dieses Team ist unglaublich“, sagte Hamilton. „Natürlich gibt es große Erwartungen – aber das gehört dazu, wenn man Teil eines großartigen Teams ist.“
Zwischen Vorfreude und ernüchternder Realität
Seit seinem angekündigten Wechsel von Mercedes zu Ferrari Anfang 2023 träumten viele von einem neuen goldenen Kapitel. Doch der Auftakt der gemeinsamen Reise verläuft holprig:
Hamilton steht derzeit nur auf Platz 7 der Fahrerwertung, 90 Punkte hinter Tabellenführer Oscar Piastri. Ferrari belegt Platz 4 in der Konstrukteurswertung.
Auch der Sieg im Sprint von China war kein Wendepunkt. Zuletzt in Miami lagen Hamilton und Leclerc nur auf Rang 7 und 8 – im direkten Duell mit Williams.
Hamilton kämpft mit Umstellung und schwachem Auto
Nach 12 Jahren bei Mercedes ist Hamiltons Umstellung groß. Ferrari bietet nicht nur neue Strukturen und Abläufe – sondern aktuell auch kein konkurrenzfähiges Auto.
Der Frust ist spürbar, doch bislang bleibt es bei energischen Appellen an das Team.
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur räumt den Druck ein:
„Natürlich spüren wir ihn. Aber wir nehmen ihn als Antrieb. Lewis sieht dieses Heimrennen als große Chance – getragen von der Begeisterung der Tifosi.“
Begeisterung trotz Rückstand: Die Tifosi stehen hinter Hamilton
Trotz ausbleibender Erfolge feiern die Fans ihren neuen Helden. Zwei 19-jährige Ferrari-Fans aus Ravenna, Kiarah und Selena, kamen im vollen Hamilton-Outfit – mit selbst gebastelten „44“-Bobbles.
„Wir sind so aufgeregt, ihn zu sehen“, sagen sie. „Er ist ein Sieger. Vielleicht noch nicht jetzt – aber bald wird er für Ferrari gewinnen.“
Hamilton spürt diese Unterstützung deutlich:
„Man weiß, dass die Italiener leidenschaftlich sind. Aber wenn man mittendrin ist, ist es noch viel intensiver – und wunderschön.“
Freitagstraining zeigt: Ferrari bleibt hinterher
Im ersten Training belegte Hamilton Platz 5, knapp hinter den McLarens von Piastri und Norris.
Am Nachmittag führte Piastri erneut vor Norris. Dahinter folgten Gasly im Alpine, Russell im Mercedes und Verstappen im Red Bull. Ferrari blieb hinter den Topzeiten zurück.
Fazit: Hoffnung trifft Realität – aber die Liebe bleibt
Ferrari enttäuscht bislang sportlich – doch die Geduld und Hingabe der Fans geben Hamilton Rückhalt.
Die Siege mögen noch ausbleiben. Doch in Italien glaubt man: Früher oder später wird er sie holen. In Rot. Für Ferrari.