Google zahlt 1,375 Milliarden Dollar nach Klage wegen Datenerfassung
Der US-Bundesstaat Texas hat einen umfangreichen Vergleich mit Google erreicht: Der Tech-Riese verpflichtet sich zur Zahlung von 1,375 Milliarden US-Dollar (etwa 1,22 Milliarden Euro).
Generalstaatsanwalt Ken Paxton wirft dem Unternehmen vor, über längere Zeit heimlich persönliche Nutzerdaten gesammelt zu haben – darunter private Suchverläufe, Standortinformationen sowie biometrische Merkmale wie Stimmen und Gesichtsstruktur.
„Google hat wiederholt gegen die Privatsphäre der Menschen verstoßen. Wir haben uns zur Wehr gesetzt – und gewonnen“, so Paxton.
Vergleich betrifft zentrale Google-Dienste
Die Einigung beendet zwei laufende Klagen, in denen Google vorgeworfen wurde, gegen texanisches Verbraucherrecht verstoßen zu haben. Im Fokus standen drei Bereiche:
- Der Inkognito-Modus des Chrome-Browsers
- Der Standortverlauf bei Google-Diensten
- Die Erfassung biometrischer Daten über Geräte und Software
Google gab an, dass durch die Einigung sämtliche diesbezüglichen Vorwürfe erledigt seien. Einzelheiten zum Inhalt des Vergleichs wurden jedoch nicht offengelegt.
Unternehmen bestreitet jede Schuld
Trotz der Rekordzahlung weist Google jegliches Fehlverhalten von sich. Die Vereinbarung sei laut dem Unternehmen ein Schritt zur Beilegung des Konflikts, ohne dass rechtliche Verantwortung übernommen werde.
Der Fall verdeutlicht, wie aktiv einzelne US-Bundesstaaten inzwischen gegen die Datenerfassung großer Technologiekonzerne vorgehen – und welchen finanziellen Preis Unternehmen dafür zahlen müssen.