Mehrere Beben erschütterten Istanbul am Mittwochmittag, das stärkste erreichte eine Stärke von 6,2.
Kurz nach dem ersten Beben um 12:49 Uhr Ortszeit folgten drei weitere mit Werten zwischen 3,9 und 4,9.
Tausende Menschen rannten in Panik auf die Strassen, als Gebäude zu beben begannen.
151 Menschen verletzten sich bei Sprüngen aus Fenstern und von Balkonen, meldete das Gouverneursamt.
Niemand befindet sich laut Behörden in Lebensgefahr.
Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte, dass es bislang keine Todesopfer gebe.
Größere Gebäudeschäden wurden zunächst nicht gemeldet.
Erdbeben erinnern an düstere Prognosen
Die Behörden warnten eindringlich davor, beschädigte Gebäude zu betreten.
Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte, er verfolge die Lage genau.
Auch in Griechenland und Bulgarien spürten Menschen die Beben.
Istanbul liegt nur 15 Kilometer von der Nordanatolischen Verwerfung entfernt, einer der aktivsten Erdbebenzonen weltweit.
Wissenschaftler rechnen bis 2030 mit einem Beben der Stärke 7 in der Region.
Ein solches Ereignis könnte hunderttausende Gebäude einstürzen lassen.
Viele Bewohner der Millionenstadt leben seit Jahren mit dieser Angst.
Erinnerungen an die Katastrophe von 2023
Im Februar 2023 erschütterte ein Beben der Stärke 7,8 den Südosten der Türkei und den Norden Syriens.
Tausende Menschen starben, zehntausende wurden verletzt.
Die Katastrophe zerstörte Städte, Dörfer und ganze Wohnviertel.
Hunderttausende Menschen verloren ihr Zuhause und leben seither in Zelten oder Containern.
Die aktuellen Beben wecken erneut Erinnerungen an die Tragödie vor zwei Jahren.
Viele fürchten, dass Istanbul bald das nächste Epizentrum wird.