Instagram setzt Künstliche Intelligenz ein, um Nutzer mit falschem Alter zu erkennen. Das Ziel ist der bessere Schutz junger Menschen. Die Plattform prüft künftig aktiv, ob Teenager-Profile möglicherweise von Kindern unter 13 Jahren stammen. Dabei reicht das angegebene Geburtsdatum nicht mehr aus.
Die KI analysiert Aktivitäten, Profildaten und das Verhalten innerhalb der App. So lassen sich Hinweise auf ein zu niedriges tatsächliches Alter erkennen. Wird ein Betrugsversuch festgestellt, stuft Instagram das Konto in die Teenager-Kategorie um. Dort gelten automatisch strengere Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen.
Mehr Schutz für junge Nutzer
Teenager-Konten sind von Anfang an privat. Nur bestehende Kontakte dürfen Nachrichten senden. Fremde Personen haben keinen Zugriff. Inhalte mit Gewaltdarstellungen oder Schönheitsbezug werden deutlich eingeschränkt.
Instagram führt zudem Zeitlimits ein. Nach einer Stunde erhalten Jugendliche eine Erinnerung, das Gerät zur Seite zu legen. Ab 22 Uhr aktiviert sich ein Ruhemodus. Er schaltet alle Benachrichtigungen aus und versendet automatische Antworten bis sieben Uhr morgens.
Eltern erhalten künftig Benachrichtigungen. Diese sollen Gespräche mit ihren Kindern über ehrliche Altersangaben im Netz fördern.
Reaktion auf öffentliche Kritik
Soziale Netzwerke stehen zunehmend unter Druck. Immer mehr Stimmen warnen vor negativen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit junger Nutzer. In den USA versuchen mehrere Bundesstaaten, verpflichtende Altersverifizierungen einzuführen. Viele dieser Vorhaben scheitern bisher an rechtlichen Hürden.
Meta betont, dass App-Stores die Verantwortung für Alterskontrollen tragen sollten. Trotzdem verschärft Instagram mit dem neuen KI-System seine Schutzmaßnahmen deutlich. Die Plattform will damit gezielter gegen Missbrauch vorgehen und das Vertrauen von Eltern und Nutzern stärken.