CERN plant den Bau des Future Circular Collider (FCC) – einem Teilchenbeschleuniger im Wert von 30 Milliarden Dollar. Der 91 Kilometer lange Tunnel soll Teilchen fast auf Lichtgeschwindigkeit bringen und Rätsel wie Dunkle Materie und das Higgs-Boson erforschen.
Kritik an Kosten und Entscheidungsprozess
Viele Forschende befürchten, der FCC werde Physikmittel auf Jahrzehnte binden und andere Projekte verdrängen.
Kritiker werfen CERN-Führung vor, das Projekt ohne breite Rücksprache voranzutreiben.
„So sollte das nicht laufen“, sagt Halina Abramowicz. Auch Nature warnt vor einer Spaltung der Community. Ruben Saakyan betont: „Die Physik war noch nie so gespalten.“
Risiken und Alternativen
Der FCC soll ab 2040 Higgs-Teilchen erzeugen und ab 2070 Protonen kollidieren – mit noch nicht existierender Technologie.
Manche Forschende halten das für zu riskant. Jenny List empfiehlt lineare Beschleuniger als günstigere Alternative. Plasmawellen-Technik könnte in 20 Jahren einsatzbereit sein.
Entscheidung mit Langzeitfolgen
Gegner warnen: Der FCC könnte die Richtung der Physik für das ganze Jahrhundert vorgeben.
„Wer sind wir, dass wir festlegen, was unsere Enkel erforschen dürfen – und was nicht?“, fragt List.