Nach fünf Wochen im römischen Gemelli-Krankenhaus kehrt Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurück.
Die behandelnden Ärzte erklärten, dass er sich dort mindestens zwei Monate lang ausruhen muss.
Der 88-jährige Pontifex wurde Mitte Februar mit einer akuten Atemwegserkrankung aufgenommen.
Die Infektion führte rasch zu einer beidseitigen Lungenentzündung.
Zwei kritische Phasen gefährdeten laut Dr. Sergio Alfieri das Leben des Papstes.
Trotzdem blieb Franziskus jederzeit bei Bewusstsein und benötigte keine künstliche Beatmung.
Gesundheitliche Stabilisierung, Stimme bleibt schwach
Die Ärzte gaben bekannt, dass die Lungenentzündung abgeklungen ist.
Der Allgemeinzustand des Papstes sei stabil, eine vollständige Genesung stehe jedoch noch aus.
Am Sonntag will Franziskus vom Fenster des Krankenhauses aus den Angelus-Segen spenden.
Dies wäre sein erster öffentlicher Auftritt seit der Einweisung.
Dr. Alfieri erklärte, dass ältere Patienten nach doppelter Lungenentzündung häufig Stimmprobleme entwickeln.
Die Stimme erhole sich nur langsam, besonders nach intensiver Sauerstofftherapie.
Kardinal Victor Fernandez ergänzte, dass der Papst neu sprechen lernen müsse.
Der verwendete Hochfluss-Sauerstoff trockne die Atemwege stark aus.
Schrittweise Rückkehr zum Alltag möglich
Wenn sich der positive Verlauf fortsetzt, kann der Papst bald wieder seine Amtsgeschäfte aufnehmen.
Laut Vatikan atmet er mittlerweile leichter und ist körperlich beweglicher.
Er benötigt nachts keine Beatmungsunterstützung mehr und kommt tagsüber mit weniger Sauerstoff aus.
Während seines Klinikaufenthalts wurde er nur einmal öffentlich gezeigt: betend in einer Krankenhauskapelle.
Außerdem wurde eine Audioaufnahme seiner Stimme auf dem Petersplatz abgespielt.
Papst Franziskus leitet seit fast zwölf Jahren die katholische Kirche.
Seine frühere Lungenerkrankung aus jungen Jahren macht ihn anfälliger für Infektionen.