Die Provinz Trient will den Bevölkerungsrückgang in kleinen Gemeinden stoppen und setzt auf finanzielle Anreize für Hauskäufer.
Laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera bietet die Regierung Förderungen für den Kauf und die Sanierung alter Gebäude in 33 Gemeinden an. Diese Ortschaften haben in den letzten zehn Jahren starke Einwohnerverluste verzeichnet.
Wer sich verpflichtet, mindestens zehn Jahre dort zu leben, erhält bis zu 80.000 Euro Unterstützung.
Förderung auch für günstige Vermietung
Nicht nur Käufer profitieren von den Zuschüssen. Auch Vermieter, die ihre Immobilie zu einem reduzierten Mietpreis anbieten, können Fördermittel beantragen.
Die endgültige Liste der betroffenen Gemeinden steht noch nicht fest. Die Maßnahme richtet sich gezielt an Orte, die nicht von Tourismus oder Industrie profitieren.
Touristische Zentren bleiben von der Förderung ausgeschlossen
Stark besuchte Urlaubsorte wie Trient, Canazei oder Riva del Garda fallen nicht unter das Förderprogramm.
Italien zählt aktuell über 1.500 vom Aussterben bedrohte Gemeinden, vor allem abgelegene Bergdörfer. Fehlende Arbeitsplätze, schlechte Infrastruktur und Abwanderung junger Menschen lassen viele dieser Orte veröden.
Während die Jugend wegzieht, bleiben meist ältere Bewohner zurück, was die Situation weiter verschärft. Die Regierung hofft, dass diese finanziellen Anreize langfristig neue Bewohner anziehen.