Krypto-Markt unter Druck – Anleger verlieren Zuversicht
Bitcoin hat im Februar seinen gravierendsten monatlichen Wertverlust seit Juni 2022 erlitten und ist damit offiziell in einen Bärenmarkt eingetreten. Die anfängliche Euphorie über Kryptowährungen nach Donald Trumps Wahlsieg hat stark nachgelassen.
Die Preise fielen im Februar um 17,5 %, was den größten Rückgang seit Mitte 2022 markiert. Dies ist der elftschlechteste Monat für Bitcoin in den letzten zehn Jahren und zeigt die wachsende Unsicherheit auf den Finanzmärkten.
Am Monatsende notierte Bitcoin bei etwa 84.252 US-Dollar (67.010 £), nachdem er während der Freitagssitzung ein Dreimonatstief von 78.273 US-Dollar erreicht hatte. Damit liegt der Kurs mehr als 20 % unter seinem Rekordhoch von 109.071 US-Dollar aus dem Januar, was eine offizielle Bärenmarkt-Phase signalisiert.
Handelskonflikte und wirtschaftliche Unsicherheiten belasten die Kryptobranche
Der aktuelle Rückgang von Bitcoin fällt mit einer steigenden Marktvolatilität zusammen. Diese wird durch Trumps Pläne für neue Importzölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China weiter befeuert.
Nach der US-Wahl erlebte Bitcoin zunächst einen Aufwärtstrend, getragen von der Erwartung einer krypto-freundlichen Haltung der Trump-Regierung und der Spekulation über eine strategische Bitcoin-Reserve. Doch mit den schwächelnden Aktienkursen an der Wall Street und einem nachgebenden US-Dollar verlor auch der Kryptomarkt an Wert.
Anleger warten nun gespannt auf klare regulatorische Vorgaben aus dem Weißen Haus. Das Fehlen konkreter Maßnahmen zur Unterstützung der Kryptowirtschaft sorgt für anhaltende Unsicherheit.
Cyberangriffe schüren Misstrauen unter Investoren
Ein massiver Hackerangriff trug zusätzlich zur Verunsicherung bei. Im Februar wurden von der Krypto-Börse Bybit digitale Vermögenswerte im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gestohlen, was das Vertrauen in die Sicherheit von Kryptowährungen weiter erschütterte.
Susannah Streeter, Leiterin für Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown, beschreibt die angespannte Lage: „Die Bären dominieren den Markt, Bitcoin hat 20 % seines jüngsten Höchststandes verloren.“
Sie fügte hinzu: „Trumps aggressive Handelspolitik hat Investoren verunsichert und sie dazu veranlasst, risikoreiche Anlagen zu meiden. Der massive Hackerangriff auf die Bybit-Börse in Dubai hat das Vertrauen zusätzlich erschüttert. Solange Trump keine klare Unterstützung für den Kryptosektor zeigt, wird die Unsicherheit anhalten.“
Vergangene Kursrückgänge als Hoffnungsschimmer?
Trotz des aktuellen Einbruchs hat Bitcoin in der Vergangenheit bereits starke Verluste überwunden. Im Juni 2022 fiel der Kurs um 41 % von 31.700 auf 18.700 US-Dollar, bevor er sich im Juli um 26 % erholte. Viele Anleger hoffen nun auf eine ähnliche Entwicklung.