Nvidia, der führende Chiphersteller im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), meldet weiterhin starke Geschäftszahlen. Dies geschieht trotz wachsender Befürchtungen über eine mögliche Marktblase, ausgelöst durch das chinesische KI-Unternehmen DeepSeek.
Der Umsatz mit Nvidia-Chips erreichte in den drei Monaten bis zum 27. Januar mehr als 39 Milliarden US-Dollar (30,7 Milliarden Pfund). Das entspricht einem Anstieg von 74 % im Vergleich zum Vorjahr.
Steigende Nachfrage trotz Konkurrenz durch DeepSeek
Nvidia verzeichnet eine hohe Nachfrage, da große Technologieunternehmen seine Chips für datenintensive KI-Modelle nutzen.
DeepSeek behauptet jedoch, seinen Chatbot mit weniger fortschrittlichen und günstigeren Chips trainiert zu haben. Diese Ankündigung führte Anfang des Monats zu einem starken Rückgang der Nvidia-Aktien. Auch andere Marktbereiche spürten diesen Rückschlag.
Große Unternehmen wie Meta beruhigten Investoren, indem sie ihre KI-Investitionspläne bestätigten.
Nvidia-Chef Jensen Huang sieht keinen plötzlichen Wandel der Nachfrage. Er betont, dass zukünftige Software durch maschinelles Lernen entsteht und eine andere Chip-Architektur benötigt als herkömmliche, manuell programmierte Software.
“Software hat sich grundlegend verändert”, erklärte er und fügte hinzu, dass die Nutzung von KI noch in den Anfängen stecke.
Nvidia bleibt Marktführer und baut Produktion aus
Nvidia dominiert den Markt für fortschrittliche Chips und treibt den KI-Boom bei Unternehmen wie Microsoft voran.
In den letzten zwei Jahren stieg der Aktienkurs um mehr als 400 %, wodurch das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar erreichte.
Nvidia konzentriert sich darauf, die Produktion seiner neuesten Chip-Generation “Blackwell” auszubauen. Diese Entwicklung trug maßgeblich zum Umsatzwachstum bei.
Finanzchefin Colette Kress erklärte, dass das KI-Rechenzentrums-Geschäft besonders stark in den USA sei. Auch in anderen Regionen steige die Nachfrage, darunter in Frankreich und der Europäischen Union.
In China bleibt die Nachfrage aufgrund von US-Handelsbeschränkungen für bestimmte Chips niedrig. Nvidia erwartet, dass die Lieferungen auf dem aktuellen Niveau bleiben.