CDU gewinnt Bundestagswahl: Mit 28 % der Stimmen hat die christlich-demokratische Union (CDU) unter Friedrich Merz die Bundestagswahl gewonnen. Die rechtsextreme AfD sicherte sich 20 %, das beste Ergebnis einer rechtspopulistischen Partei in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Kanzler Olaf Scholz’ SPD erlitt mit 16 % der Stimmen eine historische Niederlage – das schlechteste Ergebnis seit 1887.
Koalitionsgespräche beginnen
Mehrere kleinere Parteien scheiterten an der 5 %-Hürde, darunter die liberale FDP und das links-konservative BSW von Sahra Wagenknecht. Die BSW verpasste den Einzug ins Parlament mit 4,97 % nur knapp, während die Linkspartei mit 8 % nach einer erfolgreichen Social-Media-Kampagne überraschend stark abschnitt.
Die SPD signalisiert Gesprächsbereitschaft für eine Koalition mit der CDU, doch intern gibt es Widerstand. Eine Große Koalition (GroKo) gilt als wahrscheinlichste Option, da Merz ein Dreierbündnis vermeiden möchte. Er strebt eine Regierungsbildung bis Ostern an, doch tiefe inhaltliche Differenzen könnten die Verhandlungen erschweren.
Ein SPD-Politiker bezeichnete das Wahlergebnis als “massive Niederlage” und erklärte, das Vertrauen in Merz sei auf einem „Tiefpunkt“, insbesondere nach seiner Zusammenarbeit mit der AfD bei Migrationsfragen. Zudem fordern SPD-Mitglieder ein Vetorecht für einen möglichen CDU-Koalitionsvertrag.
AfD dominiert in Ostdeutschland – CDU gewinnt Bundestagswahl
Die AfD gewann deutlich in Brandenburg, Sachsen und Thüringen und feierte ihr historisches Ergebnis. Co-Chefin Alice Weidel erklärte: „Wir werden Neuwahlen haben – ich glaube nicht, dass wir vier Jahre warten müssen.“
Merz schloss eine Zusammenarbeit mit der AfD jedoch aus und sagte, seine Partei werde die „Probleme lösen, die die AfD geschaffen haben“, sodass die Partei „auf lange Sicht nicht mehr existieren wird.“
Deutschland steht nun vor komplexen Koalitionsverhandlungen, die in den kommenden Wochen die politische Zukunft des Landes bestimmen werden.