Drei Monate Testphase zur Sicherheitsverbesserung
Bahnhof Dornbirn Waffenverbot: Ab Mittwoch gilt eine Waffenverbotszone rund um den Bahnhof Dornbirn. Die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat diese Maßnahme zunächst auf drei Monate befristet. Vor Ablauf der Frist wird die Lage erneut bewertet. Ziel ist es, die Sicherheit in diesem Bereich zu erhöhen, teilte die Vorarlberger Landesregierung am Montag mit.
Der Beschluss erfolgte nach mehreren Vorfällen mit gefährlichen Gegenständen in der Bahnhofsumgebung. Erst Ende Januar kam es dort zu einem Messerangriff. Laut Landesregierung richten sich diese Auseinandersetzungen meist gegen Mitglieder sozialer Gruppen, die regelmäßig dort anzutreffen sind. Die Verbotszone soll solche Gewaltvorfälle künftig verhindern.
Innerhalb der Zone erhält die Polizei zusätzliche Kontrollrechte, um Waffen wie Messer sicherzustellen. Personen, die berufsbedingt oder mit behördlicher Genehmigung Waffen tragen, sind von der Regelung ausgenommen. Auch Pfeffersprays zur Selbstverteidigung bleiben erlaubt.
Politische Unterstützung für verstärkte Maßnahmen – Bahnhof Dornbirn Waffenverbot
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Sicherheitslandesrat Daniel Allgäuer (FPÖ) betonten, dass die Bevölkerung ein Anrecht auf Sicherheit habe. “Wenn Gesetze gebrochen werden, darf es keine Toleranz geben”, erklärten sie.
Zusätzlich zu dem Waffenverbot setzt Dornbirn bereits auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Mehr Polizeipräsenz, verbesserte Beleuchtung, Videoüberwachung und Sozialarbeit sollen dazu beitragen, den Bereich sicherer zu machen. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) sieht die Maßnahme als sinnvolle Ergänzung zur Polizeiarbeit.
Vergleichbare Regelungen in Wien – Bahnhof Dornbirn Waffenverbot
In Wien gibt es ähnliche Verbotszonen. Am Praterstern gilt bereits ein Waffen- und Alkoholverbot. Zudem wurden im März 2024 in Favoriten der Keplerplatz und der Reumannplatz in eine Waffenverbotszone aufgenommen. Der Wiener Bürgermeister fordert ein generelles Waffenverbot für die gesamte Stadt.
Bereits 2023 hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Experten mit der Ausarbeitung eines landesweiten Waffenverbots beauftragt. Der Entwurf sah unter anderem ein Verbot von Einhandmessern und Klingen ab einer bestimmten Länge vor. Trotz Überarbeitung im Sommer konnte sich die damalige türkis-grüne Regierung jedoch nicht auf eine Umsetzung einigen.