Stickstoffgas-Hinrichtungen in Alabama: Der US-Bundesstaat Alabama hat erneut einen verurteilten Mörder mit Stickstoffgas hingerichtet, teilte die Strafvollzugsbehörde mit.
Der 52-jährige Demetrius Frazier wurde am Donnerstagabend in Atmore exekutiert, nachdem sein letzter Einspruch scheiterte.
Alabama setzte die umstrittene Methode bereits zum vierten Mal ein, nach drei Exekutionen dieser Art im Jahr 2023.
Kritik an Stickstoffgas als Hinrichtungsmethode
Alabama gehört zu den drei US-Bundesstaaten, die die Hinrichtung mit Stickstoffgas erlauben.
Das Gas strömt durch eine Gesichtsmaske, wodurch der Todeskandidat erstickt.
UN-Experten verurteilten die Methode als “grausam, unmenschlich und herabwürdigend”.
Fraziers Berufungen scheiterten mehrfach – Stickstoffgas-Hinrichtungen in Alabama
Frazier wurde 1996 für den Mord an einer zweifachen Mutter verurteilt, nachdem er sie vergewaltigt und erschossen hatte.
Zuvor hatte er in Michigan eine 14-Jährige ermordet, wurde dort aber nur zu lebenslanger Haft verurteilt, da der Bundesstaat keine Todesstrafe kennt.
Frazier wurde 2011 nach Alabama verlegt, wo seine Anträge auf Rückverlegung abgelehnt wurden, sodass er der Hinrichtung nicht entkommen konnte.
Kontroverse um Hinrichtungen mit Stickstoffgas
Die Hinrichtung von Demetrius Frazier wirft erneut ethische und rechtliche Fragen zur Anwendung von Stickstoffgas als Exekutionsmethode auf. Kritiker bemängeln, dass die Methode unnötiges Leid verursachen könnte, während Befürworter sie als humanere Alternative zu bisherigen Verfahren sehen. Alabama bleibt einer der wenigen US-Bundesstaaten, die Stickstoffgas für Hinrichtungen nutzen, trotz anhaltender internationaler Kritik. Menschenrechtsorganisationen fordern ein Ende der Praxis, während sich Debatten über die Zukunft der Todesstrafe in den USA weiter verschärfen. Die Vereinten Nationen betonen, dass diese Form der Hinrichtung gegen grundlegende Menschenrechte verstoßen könnte.