Britische Wissenschaftlerin entwickelt bahnbrechende Lösung gegen Phosphatverschmutzung
Nachhaltige Phosphatfilter-Technologie: Die britische Wissenschaftlerin Jane Pearce wurde für ihre innovative Lösung zur Bekämpfung der Phosphatverschmutzung ausgezeichnet. Sie entwickelte ein schwammähnliches Material, das überschüssige Phosphate aus Gewässern filtert und als Dünger wiederverwendet. Diese nachhaltige Technologie könnte helfen, die weltweite „Phosphogeddon“-Krise einzudämmen und die Abhängigkeit von Importdüngern zu verringern.
Phosphor: Knappheit und Umweltgefahr zugleich
Phosphor ist essenziell für die Landwirtschaft, doch sein exzessiver Einsatz führt zu Wasserverunreinigungen. Überschüssige Phosphate aus Düngemitteln und Abwässern fördern das Wachstum giftiger Algenblüten, die ganze Ökosysteme ersticken. Besonders betroffen ist der Fluss Wye in Großbritannien, der sich stellenweise in eine grüne, übelriechende Brühe verwandelt hat.
Gleichzeitig schwinden die weltweiten Phosphatreserven. Während Marokko, China und die Westsahara noch über bedeutende Vorkommen verfügen, sind die Reserven der USA fast erschöpft. Großbritannien ist vollständig von Importen abhängig. Weltweit werden jährlich 50 Millionen Tonnen Phosphatdünger verbraucht – ein verschwenderischer Kreislauf mit gravierenden Folgen für Umwelt und Ernährungssicherheit.
Nachhaltige Lösung: Phosphate aus Wasser zurückgewinnen
Das von Pearce und ihrem Team entwickelte Phosphate Removal Material (PRM) ist ein natürliches Material, das überschüssiges Phosphat aus Gewässern aufnimmt. Ist es gesättigt, wird es auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht, wo es als Dünger dient und die Bodenqualität verbessert.
„PRM funktioniert wie ein Schwamm, der Phosphate aus Flüssen und Seen aufnimmt“, erklärt Pearce.
Da PRM aus natürlichen Materialien besteht, bietet es eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln. Die Technologie wird derzeit mit einem lokalen Wasserversorger in Somerset getestet, bevor sie landesweit eingesetzt werden soll.
Innovationspreis für bahnbrechende Forschung
Für ihre visionäre Arbeit erhielt Pearce den Innovate UK Women in Innovation Award in Höhe von 75.000 Pfund. Diese Auszeichnung würdigt Unternehmerinnen, die Lösungen für globale Herausforderungen entwickeln.
Ein Meilenstein für nachhaltiges Phosphormanagement
Experten warnen, dass unkontrollierte Phosphatverschwendung Umwelt und Landwirtschaft schwer belasten könnte. Innovationen wie PRM könnten helfen, diese wertvolle Ressource zu recyceln und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.
„Unser Ziel ist es, die Phosphatnutzung zu stabilisieren und Landwirte unabhängiger von importierten Düngemitteln zu machen“, sagt Pearce.
Da Phosphatreserven weltweit schwinden, könnten nachhaltige Technologien wie PRM einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Verbesserung der Wasserqualität leisten.
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