Künstliche Intelligenz (KI) erkennt Muster in Bluttests, die frühzeitig auf Krankheiten hinweisen können. In dieser dritten Folge einer sechsteiligen Serie wird untersucht, wie KI die medizinische Forschung und Behandlung verändert.
Neue Ansätze in der Krebsfrüherkennung
Eierstockkrebs ist eine seltene, unterfinanzierte und tödliche Krankheit, die oft in den Eileitern beginnt und sich schnell ausbreiten kann. Audra Moran von der Ovarian Cancer Research Alliance betont, dass der frühe Nachweis entscheidend für die Überlebensrate ist. KI-unterstützte Bluttests können dabei helfen, die Krankheit Jahre vor Auftreten von Symptomen zu erkennen.
Dr. Daniel Heller entwickelt Tests mit Nanoröhren, die fluoreszierendes Licht emittieren und auf bestimmte Substanzen im Blut reagieren. Die KI hilft, Muster im Molekülverhalten zu analysieren, die für Menschen oft zu subtil sind, um sie zu erkennen. Ein Algorithmus kann feststellen, ob eine Probe von einem Patienten mit Eierstockkrebs stammt.
KI beschleunigt Tests für Infektionen und Krankheiten
Neben der Krebsfrüherkennung optimiert KI auch Tests für Infektionen. Karius, ein Unternehmen aus Kalifornien, verwendet KI, um in 24 Stunden den genauen Erreger einer Lungenentzündung zu bestimmen. Diese Technologie spart Zeit und Geld und ersetzt mehrere teure Tests.
Herausforderungen bei Datenteilung und Entwicklung
Ein großes Hindernis bei der Entwicklung von KI-Systemen ist der begrenzte Zugang zu Krankenhausdaten. Viele Institutionen teilen ihre Daten nicht, was die Forschung erschwert. Doch mit finanzieller Unterstützung von Organisationen wie Ocra wird der Zugang zu wichtigen Patienteninformationen verbessert, was die Entwicklung von KI-basierten Tests beschleunigt.
KI zeigt großes Potenzial, Krankheiten früher zu erkennen und schneller zu behandeln, obwohl es noch Herausforderungen zu bewältigen gibt.