Russisches Gas fließt nicht mehr durch die Ukraine in die EU, da ein fünfjähriges Transitabkommen ausgelaufen ist. Dies beendet eine jahrzehntelange Praxis. Die EU sagt, die meisten Staaten seien vorbereitet, aber Länder wie Moldau erleben Engpässe.
Reaktionen und Strategien der EU-Staaten
Die Ukraine blockiert den Transit, um Russland keine Einnahmen zu ermöglichen. Polen nennt dies einen Erfolg gegen Moskau. Die EU hat Gasimporte aus Russland seit 2022 stark reduziert. 2023 machten sie weniger als 10 % aus, 2021 waren es 40 %. Einige Länder wie Österreich und Slowakei importieren dennoch weiterhin erhebliche Mengen. Österreich sieht keine Versorgungsprobleme, da es alternative Quellen erschlossen hat.
Russland liefert weiterhin Gas über die TurkStream-Pipeline an Ungarn, Türkei und Serbien. Der Wegfall des Abkommens belastet jedoch die Slowakei, die Transitgebühren verliert und höhere Kosten für alternative Routen zahlen muss. Premierminister Robert Fico warnte vor drastischen Folgen für die EU, während Russland unbetroffen bleibe. Er drohte zudem, Stromlieferungen an die Ukraine einzustellen, was heftige Kritik aus Kiew hervorrief. Polen bot der Ukraine Unterstützung bei Engpässen an.
Moldaus Herausforderung und EU-Alternativen
Moldau, nicht EU-Mitglied, ist stark von russischem Gas abhängig. Der Gaslieferstopp betrifft besonders die Region Transnistrien, die ohne Heizung und Strom dasteht. Moldaus Premierminister Dorin Recean beschuldigte Russland, Energie als Druckmittel einzusetzen. Die Regierung rief Bürger auf, Energie zu sparen, und unterstützte Transnistrien.
Die EU diversifiziert Gaslieferungen mit Flüssiggas aus den USA und Katar sowie Pipelinegas aus Norwegen. Langfristig plant die EU, Gaslieferungen durch die Ukraine vollständig zu ersetzen.