Schweden erwägt strengere Altersbeschränkungen für soziale Medien, um der zunehmenden Rekrutierung von Kindern durch kriminelle Banden entgegenzuwirken. Dieses Vorhaben orientiert sich an Maßnahmen in Australien, wo Social-Media-Nutzung für Jugendliche unter 16 Jahren verboten wurde.
Soziale Medien als Einstieg für kriminelle Netzwerke
Laut schwedischer Polizei nehmen Banden oft über Plattformen wie TikTok, Instagram und Snapchat erstmals Kontakt zu Kindern auf. Danach wechseln die Gespräche zu verschlüsselten Apps wie Signal und Telegram, wo Straftaten unbemerkt geplant werden können. Eine Studie von 2024 zeigt, dass 11 % der schwedischen Jugendlichen in Bandenkriminalität verwickelt sind.
Internationale Vorbilder für strengere Regeln
Schweden arbeitet bereits mit Dänemark zusammen, um Druck auf Tech-Unternehmen auszuüben, damit sie Rekrutierungsanzeigen einschränken. Länder wie Norwegen wollen das Mindestalter für soziale Medien von 13 auf 15 Jahre erhöhen, während Australien ein vollständiges Verbot für unter 16-Jährige eingeführt hat. Schweden hofft, mit ähnlichen Maßnahmen Jugendliche besser zu schützen und die Jugendkriminalität einzudämmen.