Die Zukunft von Russlands Militärbasen in Syrien ist nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad ungewiss. Russland betreibt zwei wichtige Stützpunkte: den Marinehafen Tartus an der Mittelmeerküste und den Luftwaffenstützpunkt Khmeimim nahe Latakia. Diese Basen sind entscheidend für Moskaus strategische Präsenz im Nahen Osten.
Rückzug oder Sicherung der Basen?
Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst zieht Russland Truppen, Waffen und Ausrüstung aus Syrien ab. Satellitenbilder zeigen, dass mehrere russische Kriegsschiffe den Hafen von Tartus verlassen haben und sich nun 8 bis 13 Kilometer vor der Küste befinden. Analysten berichten von Fregatten, U-Booten und Versorgungsschiffen, die vor der Küste ankern.
Moskau bestreitet jedoch einen Rückzug. Der Kreml versichert, dass Maßnahmen zur Sicherung der Stützpunkte laufen. Außenminister Sergei Lawrow betont, dass russische Kriegsschiffe in Tartus bleiben werden. Russische Staatsmedien berichten von einer Vereinbarung, die die Basen schützt, indem Assad und seine Familie in Russland Asyl erhalten.
Strategische Folgen eines Rückzugs
Ein Verlust dieser Basen wäre ein erheblicher Rückschlag für Russland. Der Marinehafen Tartus sichert den Zugang zum Mittelmeer und ermöglicht Operationen in Afrika. Das Institute for the Study of War (ISW) warnt, dass der Verlust der Basen die Logistik, Nachschubwege und Truppenrotationen behindern würde. Besonders die Einsätze in Libyen und der Subsahara-Region wären betroffen.
Die Situation bleibt angespannt, und Russlands Kontrolle über seine syrischen Stützpunkte steht auf der Kippe.