Tausende Volkswagen-Beschäftigte in Deutschland haben ihre Streiks wieder aufgenommen, während das Unternehmen und die Gewerkschaften in zähen Verhandlungen über drastische Sparmaßnahmen stehen. Der Autobauer plant Einsparungen von zehn Milliarden Euro und zieht Gehaltskürzungen, Stellenstreichungen und Werksschließungen in Betracht, um auf die schwache Nachfrage in Europa und den Konkurrenzdruck aus China zu reagieren.
Gewerkschaften fordern gerechte Lastenverteilung
Die Gewerkschaften haben ein Alternativkonzept vorgelegt, das Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro durch reduzierte Boni und Dividendenzahlungen vorsieht. Volkswagen hält diesen Vorschlag jedoch für unzureichend. „Wir brauchen nachhaltige und kurzfristig umsetzbare Kostensenkungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärte der Verhandlungsführer von Volkswagen, Arne Meiswinkel.
Gewerkschaftsführerin Daniela Cavallo fordert eine gerechtere Lastenverteilung: „Wir verlangen, dass alle ihren Beitrag leisten – auch das Management und die Anteilseigner“, sagte sie auf einer Kundgebung in Wolfsburg, an der Tausende Mitarbeiter teilnahmen.
Bundeskanzler Olaf Scholz rief Volkswagen dazu auf, Werksschließungen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu sichern.
Mit weiteren Streiks, die für 2025 angedroht sind, steht viel auf dem Spiel. Die Verhandlungen in den kommenden Tagen werden entscheidend sein, um den Konflikt zu lösen und die Zukunft von Volkswagen zu sichern.