Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa verzögert erneut ihre Pläne für die Rückkehr zum Mond.
Nasa-Chef Bill Nelson bestätigte, dass die zweite Mission des Artemis-Programms jetzt für April 2026 geplant ist. Ursprünglich sollte die Mission bereits im September 2025 starten.
Ein Mondlandeversuch wird somit frühestens im Jahr 2027 stattfinden. Die Verzögerung ist auf Probleme mit dem Hitzeschild der Raumkapsel zurückzuführen.
Sicherheitsprobleme führen zur Verzögerung
Das Hitzeschild kehrte nach dem letzten Testflug stark beschädigt zurück. Es wies Risse auf und war stark verkohlt.
Nelson betonte in einer Pressekonferenz: „Die Sicherheit unserer Astronauten steht an erster Stelle.“ Er fügte hinzu: „Wir starten erst, wenn wir bereit sind und die Tests korrekt durchgeführt haben.“
Die Ingenieure haben die Ursache identifiziert. Die Änderungen am Flugverlauf der Kapsel beim Wiedereintritt könnten das Problem beheben. Doch es bleibt Zeit für eine umfassende Untersuchung.
Nasa steht in Konkurrenz zur chinesischen Raumfahrtagentur, die ebenfalls Mondmissionen plant. Nelson äußerte Optimismus, dass Artemis früher als China den Mond erreichen wird. Dennoch rief er Partner aus Wirtschaft und internationalen Partnern dazu auf, ihre Bemühungen zu verstärken.
„Artemis 3 soll Mitte 2027 starten. China plant einen Mondflug erst für 2030“, sagte Nelson.
Die Verzögerung erhöht den Druck auf die US-Regierung und ihre teure Mondrakete, das Space Launch System (SLS). Diese wurde wegen langsamer Entwicklung und hoher Kosten kritisiert.
Im Gegensatz dazu entwickelt SpaceX unter Elon Musk eine deutlich günstigere und wiederverwendbare Starship-Rakete.
Die Nominierung von Jared Isaacman durch Donald Trump als möglicher Nasa-Chef hat weitere Spekulationen ausgelöst. Isaacman ist ein Milliardär und Partner von Musk. Sein unternehmerisches Denken könnte die Arbeitsweise der Nasa verändern, so Dr. Simeon Barber von der Open University.
Barber erklärte: „Das SLS ist eine teure und traditionelle Rakete. Isaacman könnte Nasa mit neuen Ideen und Einsparansätzen konfrontieren.“
Die Kombination aus Musk, Trump und Isaacmans Einfluss könnte die Zukunft von Nasa stark prägen.