Jaguar hat sein neues elektrisches Konzeptauto vorgestellt, und die Reaktionen sind gemischt. Einige bezeichnen es als „aufregend“ und „absolut atemberaubend“, während andere es als „Müll“ abtun. Die Bemühungen um die Markenneuausrichtung von Jaguar haben starke Meinungen geweckt, nachdem ein Teaservideo und ein neues Logo veröffentlicht wurden.
Kontroversen und Kritik
Jaguar unterzieht sich einer großen Transformation. Ab 2026 wird das Unternehmen nur noch Elektroautos anbieten. Letzten Monat stellte es den Verkauf neuer Autos im Vereinigten Königreich ein, um sich auf den Wandel vorzubereiten. Diese Entscheidung folgt einem Rückgang der Verkaufszahlen und dem Versuch, sich von seinem traditionellen Image zu lösen.
Kritiker bemängelten, dass das Teaservideo von Jaguar kein tatsächliches Auto zeigte, was als riskante Strategie angesehen wurde. Einige jedoch schätzten die Kühnheit des neuen Kurses. Gerry McGovern, Jaguar’s Chief Creative Officer, sagte, er begrüße die Aufmerksamkeit und die emotionalen Reaktionen. „Jaguar will nicht von allen geliebt werden“, erklärte er.
Das Konzeptauto Type 00, das auf einer Kunstmesse in Miami gezeigt wurde, ist nicht käuflich, gibt jedoch einen Hinweis auf die zukünftigen Elektro-Modelle von Jaguar. Es wird erwartet, dass es über 100.000 Pfund kosten wird. Während einige das futuristische Design lobten, kritisierten andere es als zu ähnlich zu bestehenden Autos.
Experten Äußern Sich
Analyst Karl Brauer zeigte sich skeptisch und meinte, dass Jaguar möglicherweise seine Vergangenheit opfere, um auf eine unsichere Zukunft zu hoffen. Beatrix Keim vom Center of Automotive Research bezeichnete das Auto als „zu groß“ und „zu unrealistisch“ und stellte die Praktikabilität des Designs infrage. Rennfahrerin Amanda Stretton fand die Größe ebenfalls unpraktisch und schlug vor, das Auto um die Hälfte zu verkleinern.
Der ehemalige Aston-Martin-Chef Andy Palmer bezeichnete das neue Design als „mutige Neuausrichtung“. Allerdings stimmte er zu, dass die Größe ein Problem sei. Er merkte auch an, dass Jaguars Fokus darauf liegen sollte, Elektroautos erschwinglicher zu machen, anstatt den Luxusmarkt anzusprechen.
James May, ehemaliger Moderator von Top Gear, sagte, er sei „etwas enttäuscht“ von dem Auto und habe etwas Futuristischeres erwartet. Er fügte hinzu, dass Jaguars Anspruch, keine anderen Konzeptautos zu kopieren, nicht ganz überzeugend sei.
Die Strategie von Jaguar wurde dafür kritisiert, zu sehr auf Luxus zu setzen, wobei Experten warnten, dass das Unternehmen so den Zugang zum Massenmarkt verlieren könnte. In den letzten Jahren hat Jaguar mit Schwierigkeiten zu kämpfen: 2018 wurden noch 180.000 Autos verkauft, 2023 jedoch nur noch 67.000. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Jaguar entschlossen, seinen elektrischen Weg fortzusetzen.