Am Sonntagabend verkündeten FPÖ und ÖVP, dass sie in Regierungsverhandlungen eintreten werden. Damit ist eine Koalition zwischen den beiden Parteien in der Steiermark wahrscheinlich.
Entscheidung und Reaktionen
In den letzten Tagen wurde das Gerücht verbreitet, dass eine Koalition zwischen FPÖ und SPÖ fast feststeht. Doch das Ergebnis ist anders. FPÖ und ÖVP gaben am Sonntag gleichzeitig bekannt, dass sie ab Montag Gespräche über eine Zusammenarbeit führen würden. Dies bedeutet, dass einer FPÖ-ÖVP-Regierung unter Landeshauptmann Mario Kunasek nichts mehr im Wege steht. Die SPÖ unter Anton Lang muss sich nun in die Opposition zurückziehen.
Die FPÖ erklärte, dass sie mit der Volkspartei in Regierungsverhandlungen eintrete, um den Wählerwillen zu respektieren. Beide Parteien repräsentieren rund 62 Prozent der Wählerschaft in der Steiermark. Die Gespräche zeigten, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt, um schnell eine handlungsfähige Landesregierung zu bilden. Mario Kunasek betonte, dass dies angesichts der aktuellen politischen Lage und der wirtschaftlichen Herausforderungen notwendig sei.
Die ÖVP nahm ihre Wahlniederlage zur Kenntnis und respektierte den Sieg der FPÖ. Parteichef Christopher Drexler erklärte, dass eine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP große Stabilität für die Steiermark bringen könne. Beide Parteien könnten zusammen die wichtigsten Herausforderungen des Landes am besten meistern. Drexler berief sich auf das Mandat des Parteivorstands vom 25. November, dem Tag nach der Wahl.
Die SPÖ äußerte Enttäuschung. Landesgeschäftsführer Florian Seifter nannte die Entscheidung der FPÖ eine verpasste Chance, neue Wege für die Steiermark zu gehen. Er kritisierte, dass die FPÖ den einfacheren Weg gewählt habe, indem sie mit einem altbekannten Partner zusammenarbeitet.