Iran hat seine Unterstützung für Syriens Präsident Bashar al-Assad bekräftigt, während die syrische Armee gegen einen überraschenden Vorstoß von Rebellen in Aleppo und Idlib ankämpft. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi traf am Sonntag in Damaskus ein, um Assad politische und militärische Rückendeckung zuzusichern.
Syrische Armee unter Druck
Rebellen, angeführt von der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS), haben vergangene Woche eine koordinierte Offensive gestartet und weite Teile Aleppos eingenommen. Auch strategische Punkte wie die Militärakademie und Artilleriestellungen fielen unter ihre Kontrolle. Staatliche syrische Medien berichten von intensiven Gegenangriffen, bei denen in den letzten drei Tagen fast 1.000 Aufständische getötet worden sein sollen – unabhängige Bestätigungen fehlen jedoch.
Unterstützt durch russische Luftangriffe versucht die syrische Armee, verlorenes Gebiet zurückzuerobern. Der Einsatz fordert jedoch zivile Opfer: Laut der syrischen Zivilschutzorganisation White Helmets starben mindestens 18 Menschen durch Bombardierungen, Dutzende weitere wurden verletzt.
Regionale Spannungen nehmen zu
Die Eskalation in Syrien droht die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten weiter zu verschärfen. Israel führt derzeit Kämpfe gegen Hamas und Hisbollah, während Russland und die Türkei – die jeweils entgegengesetzte Gruppen in Syrien unterstützen – eigene Interessen wahren wollen.
Araghchis Besuch in Damaskus verdeutlicht Irans strategische Unterstützung für Assad. Am Montag reist der iranische Außenminister weiter in die Türkei, um mit seinem Amtskollegen Hakan Fidan über die Entwicklungen zu sprechen. Experten warnen vor einem möglichen regionalen Flächenbrand, sollte der Konflikt in Syrien weitere Akteure direkt in die Kämpfe hineinziehen.