Sturm Bert hat am Wochenende in Großbritannien schwere Schäden verursacht. Überschwemmungen, Erdrutsche und massive Stromausfälle halten Tausende in Atem, während die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten beginnen.
Mit Regenmengen von bis zu 130 Millimetern und Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h traf der Sturm zahlreiche Gemeinden hart. Besonders betroffen sind Regionen in England und Wales, wo Flüsse über die Ufer traten und Straßen in Wasserstraßen verwandelten.
In Pontypridd, Wales, kämpften Anwohner mit Eimern gegen die steigenden Wassermassen und warfen der Regierung Versäumnisse bei den Hochwasserschutzmaßnahmen vor. „Statt einer richtigen Schutzmauer haben sie hier nur ein Geländer errichtet, das nichts bringt,“ kritisierte ein Anwohner.
Der Sturm forderte mindestens ein Todesopfer, als in Hampshire ein Baum auf ein Auto stürzte. In Nordwales mussten zehn Menschen aus einem Haus gerettet werden, nachdem ein Erdrutsch ihre Sicherheit gefährdete.
Insgesamt gab es über 180 Hochwasserwarnungen, darunter lebensbedrohliche Zustände entlang des Flusses Nene bei Northampton. Die Umweltbehörde warnt, dass das nasse Wetter auch in den kommenden Tagen Felder, Nebenstraßen und Freizeitanlagen überschwemmen könnte.
Stromausfälle trafen zehntausende Haushalte in ganz Großbritannien. Am schwersten betroffen waren Yorkshire, die Nordostregion und Nord-Lincolnshire, wo über 27.000 Haushalte ohne Elektrizität auskommen mussten. In Irland waren weitere 30.000 Haushalte und Geschäfte von Stromausfällen betroffen, insbesondere in den westlichen Landesteilen.
Auch der Verkehr kam vielerorts zum Erliegen. Zahlreiche Bahnstrecken wurden wegen Überflutungen oder umgestürzter Bäume gesperrt, während Straßen vielerorts unpassierbar blieben.
Wissenschaftler führen die Zunahme extremer Wetterereignisse auf den Klimawandel zurück. Höhere Temperaturen führen zu intensiveren Stürmen und stärkerem Regen, was die Zerstörungskraft solcher Ereignisse erhöht.
Während die betroffenen Gemeinden sich von den Schäden erholen, werden Forderungen nach besseren Schutzmaßnahmen und einem stärkeren Fokus auf Klimaanpassung immer lauter. Sturm Bert zeigt erneut, wie dringend die Vorbereitung auf extreme Wetterlagen in Zukunft sein wird.