Die österreichische Möbelkette Kika/Leiner ist erneut pleite. Nach der Pleite im Juni 2023 und einer gescheiterten Sanierung unter neuer Eigentümerschaft hat das Unternehmen wieder Insolvenz angemeldet. Rund 1.400 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Der Insolvenzverwalter wird nun entscheiden, wie es weitergeht.
Als Gründe für das Scheitern der Sanierung nennt Kika/Leiner die eigene Insolvenz, die Pleite der Signa-Gruppe, die anhaltende Rezession sowie die steigenden Kosten, die seit der Übernahme durch die Signa-Gruppe im Jahr 2023 auf das Unternehmen zukamen. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, dass trotz aller Bemühungen des Managements die Sanierung des Möbelhauses unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich sei. Die allgemeine Kaufzurückhaltung sowie die “nachhaltig beschädigte” Marke Kika/Leiner hätten das Unternehmen vor unüberwindbare Hürden gestellt.
In den letzten Jahren hat Kika/Leiner turbulentere Zeiten durchlebt. Nach mehreren Eigentümerwechseln, einer Insolvenz und zahlreichen Filialschließungen hat das Unternehmen 2023 bereits die Zahl der Beschäftigten von 1.900 auf 1.400 reduziert. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren stark geschrumpft und kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten.
Der ursprüngliche Besitzer, die Steinhoff-Gruppe, hatte 2013 Kika/Leiner übernommen. In den folgenden Jahren wechselte der Besitzer mehrfach: 2018 wurde das Unternehmen an die Signa-Gruppe verkauft, die dann auch 2023 das operative Geschäft an Hermann Wieser übergab. Kurz nach der Übernahme meldete Kika/Leiner erneut Insolvenz an, und ein großer Teil der Filialen wurde geschlossen.
Nun bleibt abzuwarten, wie der Insolvenzverwalter mit den restlichen Vermögenswerten des Unternehmens verfahren wird und ob es noch eine Möglichkeit für eine Fortführung des Geschäfts gibt.